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Petra Kleinert Krankheit

Petra Kleinert Krankheit

Petra Kleinerts Krankheitsverlauf nahm eine unerwartete Wendung, als sie im Alter von 34 Jahren feststellte, dass sie an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) leidet, einer Form von ADHS, die bei Erwachsenen oft nicht diagnostiziert wird.

NamePetra Kleinert
Petra Kleinert KrankheitDiagnose nach einem Fernsehbericht über Kinder mit ADHS
Alter bei Diagnose34
BerufAusgebildeter Drucker

Jahrelang lebte sie mit Symptomen, die sie sich nicht vollständig erklären konnte – ständige Ablenkung, emotionale Anspannung und Schwierigkeiten im Alltag.

Erst als sie einen Fernsehbericht über Kinder mit ADHS sah, erkannte sie die Parallelen zu ihrem eigenen Verhalten.

Diese späte Diagnose brachte ihr nicht nur Erleichterung, sondern auch eine Mission: das Bewusstsein zu schärfen und ein Unterstützungssystem für andere Erwachsene zu schaffen, die mit demselben stillen Kampf konfrontiert sind.

Petra Kleinert Krankheit

Bei Petra Kleinert wurde im Alter von 34 Jahren eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) diagnostiziert, eine Form von ADHS ohne Hyperaktivität – eine Entdeckung, die ihr Selbstverständnis grundlegend veränderte.

Jahrelang kämpfte sie mit Konzentrationsproblemen, emotionaler Sensibilität und dem Gefühl, missverstanden zu werden, ohne jemals zu erkennen, dass diese Probleme mit einer neurologischen Erkrankung zusammenhingen.

Ihre Diagnose kam unerwartet, nachdem sie eine Dokumentation über ADHS bei Kindern gesehen hatte, in der sie ihr eigenes Verhalten aus der Kindheit wiedererkannte.

Die Diagnose brachte zwar Klarheit, verdeutlichte aber auch den Mangel an Unterstützung für Erwachsene mit ADHS. Diese Erkenntnis inspirierte Petra dazu, aktiv zu werden und anderen wie ihr zu helfen.

Was ist Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS)?

Die Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) ist eine neurologische Erkrankung, die die Konzentrationsfähigkeit, die Organisationsfähigkeit und das Zeitmanagement beeinträchtigt.

Im Gegensatz zu ADHS, das mit hyperaktivem Verhalten einhergeht, ist ADS primär durch Unaufmerksamkeit und geistige Ablenkbarkeit gekennzeichnet, ohne dass Hyperaktivität auftritt.

Menschen mit ADS haben oft Konzentrationsschwierigkeiten, sind vergesslich und haben Schwierigkeiten, Aufgaben zu erledigen. Dies kann sich negativ auf ihr akademisches, berufliches und privates Leben auswirken.

Obwohl ADS häufig mit Kindern in Verbindung gebracht wird, kann es bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben und jahrelang unerkannt bleiben.

Eine korrekte Diagnose und Unterstützung sind unerlässlich, da die Erkrankung durch eine Kombination aus Therapie, Anpassungen des Lebensstils und in manchen Fällen auch durch Medikamente beherrschbar ist.

Eine späte Diagnose, die alles veränderte

Petra Kleinert erfuhr erst vor einem Jahr, dass sie an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) leidet – einer Form von ADHS ohne Hyperaktivität.

Wie bei vielen Erwachsenen blieb ihre Erkrankung in ihren prägenden Jahren unerkannt.

Erst als sie zufällig einen Fernsehbericht über Kinder mit ADHS sah, erkannte sie sich selbst im Verhalten der Kinder wieder. Der Wutanfall eines kleinen Jungen erinnerte sie lebhaft an ihre eigenen Kindheitserlebnisse.

Angetrieben von Neugier und Selbsterkenntnis suchte sie im Internet nach weiteren Informationen. Schließlich führte ein anerkannter Therapeut in München eine Reihe von Tests durch und bestätigte die Diagnose: ADHS.

Für Petra war diese Diagnose eine enorme Erleichterung. „In diesem Moment verstand ich endlich, was mich mein ganzes Leben lang belastet hatte“, erzählte sie.

Diese Klarheit öffnete ihr aber auch die Augen für ein größeres Problem: Es gab nur sehr wenige Ressourcen oder Unterstützungssysteme für Erwachsene mit dieser Störung.

Die Idee, die eine Gemeinschaft ins Leben rief

Petra war zunächst die einzige Erwachsene, die eine ADHS-Selbsthilfegruppe für Kinder auf der Germeringer Insel besuchte.

Nach einigen Sitzungen wurde ihr klar, dass die Probleme Erwachsener ganz anders sind und einen eigenen Raum benötigen. Motiviert, etwas zu ändern, gründete sie eine eigene ADHS-Selbsthilfegruppe für Erwachsene.

Diese Gruppe trifft sich nun jeden letzten Donnerstag im Monat und ist mehr als nur ein Treffen – sie ist ein Ort des Austauschs und der emotionalen Unterstützung. „Wir haben andere Probleme als Schule und Therapie“, erklärt Petra. „Wir beschäftigen uns mit der Suche nach den richtigen Ärzten, der Beziehungspflege, der Arbeit und dem Umgang mit sozialer Stigmatisierung.“

Mehr als nur eine Selbsthilfegruppe

Petra Kleinerts Vision für die Gruppe geht über den bloßen Informationsaustausch hinaus.

Sie soll einen Raum schaffen, in dem die Mitglieder frei über die Herausforderungen und Ängste sprechen können, die mit ADHS einhergehen – Themen, die selbst mit den engsten Freunden oder Partnern schwer zu besprechen sind. „Manchmal braucht man einfach jemanden, der einen wirklich versteht“, betont sie.

Die Ziele der Gruppe:

  • Emotionale Unterstützung und Ermutigung bieten
  • Ein Netzwerk von Menschen mit gemeinsamen Erfahrungen aufbauen
  • Verständnis und Akzeptanz von ADHS als mehr als nur eine Störung fördern

Die Wahrnehmung von ADHS verändern

Für Petra ist ADHS keine Einschränkung – es ist eine einzigartige Art, die Welt zu erleben. „Menschen mit ADHS sind oft sehr kreativ, emotional intuitiv und können andere schnell verstehen“, sagt sie.

Obwohl diese Eigenschaften manchmal missverstanden oder abgetan werden, hofft Petra, dass die Gruppe dazu beitragen kann, diese negativen Wahrnehmungen zu ändern.

Ihre persönliche Mission ist es, die Stärken von Menschen mit ADHS hervorzuheben und gleichzeitig ein sicheres Umfeld für die Bewältigung der Herausforderungen zu schaffen. „ADHS ist kein Handicap – es ist eine Gabe, die die Gesellschaft nicht immer anerkennt“, betont sie.

Petra Kleinerts Kinder

Petra Kleinerts öffentliche Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Sensibilisierung für ADHS bei Erwachsenen, doch sie ist auch eine engagierte Mutter.

Ihre Erfahrung als Mutter hat ihr einzigartige Einblicke in die Auswirkungen von ADHS auf die Familiendynamik gegeben, insbesondere wenn es nicht diagnostiziert wird.

Obwohl sie nicht öffentlich ausführlich über ihre Kinder berichtet, ist es offensichtlich, dass ihre Rolle als Mutter maßgeblich zu ihrem Engagement beigetragen hat.

Die Balance zwischen den Anforderungen der Elternschaft und ihren persönlichen Herausforderungen hat ihr Einfühlungsvermögen für andere gestärkt, insbesondere für Eltern, die ähnliche Erfahrungen machen. Ihre Familie ist weiterhin eine stille Quelle der Kraft und Inspiration.

Welche Krankheit hat Petra Kleinert?

Petra Kleinert leidet an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS), einer Form der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die nicht mit Hyperaktivität einhergeht. Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, die Konzentration, emotionale Regulierung und Alltagsfunktionen beeinträchtigt.

Wann wurde bei Petra Kleinert die Diagnose gestellt?

Die Diagnose erfolgte im Alter von 34 Jahren, nach Jahren unerklärlicher Konzentrationsschwierigkeiten, emotionaler Belastung und Herausforderungen in ihrem Privat- und Berufsleben.

Petra Kleinerts Weg mit ADS unterstreicht, wie wichtig Bewusstsein, frühzeitige Diagnose und Unterstützung durch die Gemeinschaft sind.

Ihr Mut, ihre Geschichte zu teilen und einen sicheren Raum für andere zu schaffen, beweist, dass Verständnis und Akzeptanz Herausforderungen in Stärke und Verbundenheit verwandeln können.

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